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„Robot Dreams“ – Ein Film über Eine ungewöhnliche Freundschaft
Ein Film über Eine ungewöhnliche Freundschaft
Im New York der 1980er Jahre, bevölkert von anthropomorphen Tieren, wohnt der Hund Dog alleine in einem kleinen Appartement. Obwohl das Leben um ihn herum pulsiert und in der Großstadt viele Begegnungen mit anderen Tieren alltäglich sind, ist Dog einsam und hat keine Gefährten. Eines Abends sieht er im Fernsehen Werbung für einen Roboter als Begleiter und bestellt sich kurzentschlossen ein Exemplar. Schnell werden Dog und sein Roboter beste Freunde. Gemeinsam erkunden sie die Stadt und unternehmen viele Ausflüge in die Umgebung.
Als die beiden nach einem Tag am Strand zurück nach Hause aufbrechen wollen, hat der Roboter plötzlich Schwierigkeiten sich zu bewegen. Dog kann ihn alleine nicht tragen und sucht Hilfe. Doch alle anderen Badegäste sind schon gegangen. Dog muss den Roboter schweren Herzens zurücklassen, um am nächsten Tag mit Werkzeug zum Reparieren zurückzukehren. Als er am Tag darauf wieder am Strand eintrifft, ist dieser jedoch geschlossen – und dass sogar bis zum Beginn der nächsten Badesaison. Alle Versuche den Strand trotzdem zu betreten scheitern.
Während Dog über den Winter zwar sehr besorgt um den Roboter ist, aber dennoch neue Freundschaften schließt und sogar einen neuen Roboter kauft, liegt sein alter Roboter hilflos am Strand. In seinen Gedanken träumt er sich immer wieder zurück an die Seite Dogs, bis er im Frühjahr von anderen am Strand gefunden wird und über Umwege letztlich bei einem Waschbären landet, der ihn repariert und ihm neues Leben einhaucht. Als Dog und der Roboter sich schließlich zufällig wiedertreffen, stellen sie fest, dass sie sich zwar immer noch verbunden fühlen, der Lauf des Lebens sich aber nicht zurückdrehen lässt. Ihre neuen Freundschaften haben sie verändert und sie sind beide glücklich, wie sie jetzt leben.
Der Animationsfilm „Robot Dreams“ basiert auf einem Comic von Sara Varon. Er kommt ganz ohne gesprochene Worte aus. Regisseur Pablo Berger gelingt es auf beeindruckende und sehr unterhaltsame Weise, nur die Bilder erzählen zu lassen. Gestik und Mimik der Figuren sind ausdrucksstark und transportieren ihre Emotionen begleitet durch einen die jeweilige Atmosphäre perfekt unterstreichenden Soundtrack mit dem immer wieder auftauchenden Leitmotiv-Song „September“ von Earth, Wind & Fire. Der Film bebildert die Geschichte von Dog und seinem Roboter mit viel Sinn für Details. In der Stadt gibt es viel zu entdecken – zahlreiche Gegenstände verweisen auf (Pop)Kultur und Lifestyle der 1980er Jahre, sodass der Film auch für Erwachsene interessant ist und viele nostalgische, oft humoristische Anspielungen auf das Jahrzehnt bereithält. Auch die anthropomorphen Tierfiguren sind mit viel Kreativität und Witz gestaltet – obgleich einzelne Figurenzeichnungen durchaus auch kritisch reflektiert werden sollten wie z. B. ein Geier, der als Pfandleiher tätig ist.
„Robot Dreams“ bietet viele Anknüpfungspunkte an Themen des Fachunterrichts. Besprochen werden können anhand der Geschichte von Dog und dem Roboter unter anderem die Themen Einsamkeit, Freundschaft und Liebe aber auch Umgang mit Verlust und Trauer. FILM+SCHULE NRW hat den Film als Landeslizenz für NRW angekauft und stellt ihn unter dem Label Ausgezeichnet! über die Bildungsmediathek NRW zur Verfügung. Geeignet ist er für Schüler:innen ab der fünften Klasse.