Die Trainer:innen-Qualifizierung zum Projekt-Modul „Fake News in Social Media“ wird in Kooperation mit der Landesanstalt für Medien NRW durchgeführt. Sie baut auf einem Unterrichtskonzept zum Medienbox-Modul „Recherchiere richtig: Gib Fake News keine Chance“ auf und vermittelt neben umfassendem Hintergrundwissen zum Themenfeld „Desinformation und Fake News“ auch Methoden zur kritischen Überprüfung und Einordnung von Informationen im Netz. Die Teilnehmenden erhalten eine Einführung in umfangreiche Unterrichtsmaterialien mit methodisch-didaktischer Handreichung, Arbeitsblättern und Stundenverlaufsplan und erarbeiten gemeinsam Formate zur Vermittlung der Materialien an Lehrkräfte in Workshops. Neben dem kostenfreien und einsatzbereiten Unterrichtskonzept werden Hinweise auf weitere nützliche Tools, Anlaufstellen und Ideen zur Vertiefung bereitgestellt. Auch freie medienpädagogische Trainerinnen konnten bereits gewonnen werden, um das Projekt dort zu unterstützen, wo es den Medienzentren in den westfälischen Kommunen an personellen Ressourcen mangelt, um selbst Lehrkräfte-Workshops durchzuführen.

Im Rahmen des Projekts „Demokratie on demand. Informationskompetenz in Social Media“ entwickelt das LWL-Medienzentrum insgesamt sechs Themen-Module, zu denen medienpädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kommunalen Medienezntren in den nächsten zwei Jahren als Trainerinnen und Trainer ausgebildet werden sollen. So wird es in diesem Jahr neben dem Modul „Fake News in Social Media“ auch noch Qualifizierungen zu den Modulen „Algorithmen und Filterblasen“ sowie „Diskriminierung, Hate Speech und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ geben.

Das Interesse am Projekt ist groß

Auch jenseits der Medienzentren wächst das Interesse am LWL-Projekt. Auf Einladung des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) in Bocholt wird „Demokratie on demand“ dort demnächst im Rahmen eines Demokratie-Pädagogiktages vorgestellt. Medienpädagogen des Medienzentrums Kreis Borken, die sich im Projekt zu Trainern qualifizieren lassen, werden die Veranstaltung begleiten. In Planung ist außerdem die Beteiligung am „Fachtag Schulsozialarbeit“ in Bielefeld. Derartige Vernetzung ermöglicht einen breiten fachlichen Austausch zu projektrelevanten Inhalten und kontinuierlichen Wissenstransfer unter Fachexpert:innen.

Wie es weitergeht

Populismus und Rechtsextremismus auf Tiktok, Hate Speech in Kommentarspalten und Chatgruppen oder manipuliertes Bild- und Videomaterial, das sich unreflektiert unter Jugendlichen verbreitet: Gründe, mit „Demokratie on demand“ unterwegs zu bleiben, gibt es viele. Ebenso aber auch Ideen und Ansätze für den konstruktiven bzw. präventiven Umgang mit demokratiegefährdenden Inhalten in Social Media. Bis zur ersten Qualifizierung werden weiterhin Impulse gesammelt und unter anderem auf einer digitalen Pinnwand festgehalten. Damit kann den Fachkräften in den Kommunalen Medienzentren pro Modul-Thema eine Fülle an Impulsen für die praktische Auseinandersetzung an die Hand gegeben werden.

Parallel zu den Vorbereitungen der nächsten Projekt-Module laufen darüber hinaus Gespräche mit potenziellen Projektpartner, die sich in die Erstellung von Unterrichtskonzepten einbringen möchten. Nicht zuletzt erweitert sich dadurch das fachkundige Bildungsnetzwerk.

Alle Infos zum Projekt „Demokratie on demand“ auf einen Blick