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Ende und Neuanfang 1945

28.05.2025 Felix Dürich

Schlagwort: Film

Vier Dokumentarfilme beleuchten auf YouTube das Kriegsende und die Nachkriegszeit in Westfalen

Im Frühjahr 2025 jährt sich zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa, das mit der vollständigen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 besiegelt wurde. Zum Gedenken daran macht das LWL-Medienzentrum für Westfalen auf YouTube vier Dokumentarfilme wieder zugänglich, die das Kriegsende und die unmittelbare Nachkriegszeit in den Blick nehmen. Sie eröffnen filmische Blickwinkel auf die historischen Ereignisse und beleuchten dabei verschiedene Aspekte von Kriegsende und Neuanfang.

Im Anschluss an „Die Amerikaner“ wurden drei weitere Filme erstmals auf YouTube veröffentlicht: Die Dokumentation „Das neue alte Münster“ (Veröffentlichung am 22. Mai) von Markus Schröder beleuchtet auf Basis historischer Filmdokumente die Nachkriegszeit in der Stadt, die in nur wenigen Jahren aus den Trümmern neu entstand. Die meist privaten Filmaufnahmen sind Dokumente der immensen Zerstörung, aber auch der tatkräftigen Wiederaufbauleistungen der Bevölkerung. Sie zeigen die neu entstehende Infrastruktur, das wiedererwachende öffentliche Leben sowie alte und neue Wahrzeichen Münsters.

Der Film „Good Morning Westphalia“ (Veröffentlichung am 5. Juni) von Daniel Huhn schildert die Geschichte der Präsenz britischer Truppen in Westfalen nach dem Zweiten Weltkrieg. Er erzählt von mehr als 70 Jahren Mit- und Nebeneinander von Deutschen und Briten. Viele Jahre bestimmen die Briten erst als Besatzer, dann als Verbündete die Neuausrichtung nach dem Krieg mit und bleiben auch nach der Wiedervereinigung.

Abgeschlossen wird die Filmreihe mit dem Dokumentarfilm „1946 von Schlesien ins Münsterland vertrieben“ (Veröffentlichung am 19. Juni). Er thematisiert die Ankunft und den Umgang mit jenen Neubürgern, die nach Kriegsende aus den vormals deutschen Ostgebieten vertrieben wurden und in großen Eisenbahntransporten das Münsterland und andere westfälische Regionen erreichten. Basis des Films bilden Zeitzeugeninterviews, die 2015 auf Initiative des Vereins „Denkmal Barackenlager Lette e.V.“ im Kreis Coesfeld entstanden. Die persönlichen Schilderungen zeigen deutlich, wie stark Flucht und Vertreibung auch nach vielen Jahrzehnten im persönlichen Leben nachwirken.

Alle vier Filme sind auf dem YouTube-Kanal Westfalen im Film zu sehen, der regelmäßig Themen aus Geschichte, Gegenwart und Kultur der Region lebendig macht.