Der Fotograf
Helmut Orwat wurde 1938 als Sohn eines Bergmanns in Castrop-Rauxel geboren. Ab 1960 arbeitete er zuerst als freier Pressefotograf und ab 1984 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 als fest angestellter Fotograf für die Ruhr Nachrichten. Seine Bilder wurden auch in Zeitschriften wie dem „Westfalenspiegel“ sowie in Kalendern und Fotobüchern veröffentlicht. Längst zählen Orwats Fotografien zum fotografischen Kulturerbe Westfalens.

Das Werk
Seine Aufnahmen zeigen typische Facetten des Lebens und Arbeitens im Ruhrgebiet in den Zeiten des Strukturwandels. Dabei wurden die einschneidenden Veränderungen der Städte und die Auswirkungen auf die Lebenswelt im Revier ebenso dokumentiert wie der Alltag der Menschen „von nebenan“, die oftmals im Mittelpunkt seiner Aufnahmen stehen.

Die Sammlung im Archiv
Das LWL-Medienzentrum für Westfalen hat 2017 das fotografische Lebenswerk von Helmut Orwat übernommen. Eine repräsentative Auswahl von annähernd 3.500 Motiven wurde digitalisiert und dokumentiert und kann online recherchiert werden.

Die Ausstellung
Im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg werden vom 16.3.2023 - 4.2.2024 die interessantesten Bilder aus diesen Sammlungen erstmals in einer Ausstellung gezeigt. Die Ausstellung wurde mit dem LWL-Medienzentrum für Westfalen, der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen und dem LWL-Museumsamt für Westfalen vorbereitet. Anschließend wird die Fotoausstellung in abgewandelter Form an verschiedenen Standorten in Westfalen-Lippe zu sehen sein.

Der Bildband
Begleitend zu der Ausstellung erscheint das Buch „Täglich Bilder fürs Revier“ in der Reihe „Aus westfälischen Bildsammlungen“. In diesem werden 150 Aufnahmen aus der Orwat-Sammlung thematisiert.